Das Braunkehlchen war einst ein weit verbreiteter Kulturfolger der Landwirtschaft, der vielfältige und extensiv genutzte Wiesen, kleine Brachflächen, Raine und Feuchtwiesen bewohnte. Inzwischen gibt es nur mehr wenige Regionen, wo man den zwitschernd kratzigen Gesang des Wiesenvogels vernehmen kann.
Sein größtes Salzburger Vorkommen liegt im Lungau! Durch die Änderung der Landnutzung mit einer früheren und häufigeren Mahd sowie verstärkter Düngung kommt es zu großen Verlusten bei diesen Bodenbrütern. Daher wurde 2006 auf eine Privatinitiative hin ein Projekt im Lungau zum Schutz der Wiesenbrüter gestartet. Durch die extensivere Bewirtschaftung und spätere Mahd der Vertragsflächen tragen die Landwirte aber nicht nur wesentlich zur Unterstützung der bunten Wiesenvögel bei, sondern leisten auch einen Beitrag zum Erhalt der Lungauer Blumenwiesen!
Übrigens kommt das Braunkehlchen bald wieder aus seinem Überwinterungsgebiet südlich der Sahara zurück – und dann findet es hier in den Wiesen hoffentlich einen gedeckten Tisch und einen schönen Ort zum Brüten!