eNature Point "Rund um das Saumoos"

Station: Blauschillernder Feuerfalter

Der Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle) ist ein Juwel der heimischen Tierwelt. Er kann in Österreich nur noch an einigen wenigen Standorten, in Salzburg überhaupt nur mehr im Lungau gefunden werden. Die Art ist also akut vom Aussterben bedroht! Dieser Schmetterling ist ein kleiner, auffällig gefärbter Tagfalter, welcher zur Familie der Bläulinge gezählt wird. Die Flügeloberseite der männlichen Falter kennzeichnet sich durch einen intensiven violetten Schiller, sowie eine leuchtend orangefarbene Außenbinde. Die Raupe frisst nur an den Blättern des Schlangenknöterichs (Bistorta officinalis), danach überwintert sie die kalte Jahreszeit als Puppe in der Laubstreu, um im nächsten Frühjahr selbst auf Hochzeitsflug zu gehen.
Hier im geschützten Landschaftsteil Saumoos, könnte der Falter auf der Weide, vor der Sie gerade stehen, tatsächlich Fuß fassen! Denn es wurden Entbuschungsmaßnahmen (der ausgezäunte Bereich) durchgeführt, um den Lebensraum für den Falter offen zu halten, und ihm den Sprung von anderen Moorgebieten hierher zu ermöglichen.

Der Kleine Feuerfalter (Lycaena phlaeas) gehört ebenfalls zu den Bläulingen und sieht dem Blauschillernden Feuerfalter (Lycaena helle) recht ähnlich, ihm fehlt aber der Blau- bzw. Violettschiller auf den Flügeln. Typisch dagegen sind die dunkelbraune Saumbinde am Rand und die dunklen eckig geformten „Würfelflecken“ der vorderen Flügel. Insgesamt ist er etwas größer und außerdem viel häufiger als der Blauschillernde Feuerfalter. Denn er kann zwei bis drei Generationen pro Jahr hervorbringen, während der „kleine Bruder“ lediglich eine bis maximal zwei schafft. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Ampfer-Arten, was dem Kleinen Feuerfalter ein größeres Spektrum an bewohnbaren Lebensräumen eröffnet. Er ist in offenen oder locker bewachsenen Landschaften anzutreffen, unter anderem auf Brachen, Ruderalflächen, Binnendünen, Sandgruben und in anderen sandigen Gebieten, beispielsweise auch auf Heideflächen. Darüber hinaus bewohnt er mitunter auch Wegränder – also schauen Sie genau hin, welcher der beiden Bläulinge an Ihnen vorbeiflattert!