Blauschillernder Feuerfalter

Von den sechs in Salzburg vorkommenden Feuerfalterarten gehört der Blauschillernde Feuerfalter ( Lycaena helle ) zu den Kleinsten. Namensgebend für die Art ist ein – vor allem beim Männchen – ausgeprägter metallisch-violetter Schiller auf der Flügeloberseite.
Die Feuerfalterart kommt in Salzburg ausschließlich im Lungau vor. Zum Schutz der bereits sehr isolierten Vorkommen wurden vier Europaschutzgebiete ausgewiesen und Vertragsnaturschutz-Vereinbarungen mit BewirtschafterInnen ab geschlossen. In Bayern beschränkt sich das aktuelle Vorkommen auf das südliche Alpenvorland der Iller- und Lech-Vorberge, des Ammer- Loisach-Hügellandes, von der Iller im Westen bis zur Isar im Osten sowie auf das Niederwerdenfelserland bei Garmisch- Partenkirchen. Für die Projektregion Biosphärenregion Berchtesgadener Land liegen keine aktuellen und historischen Nachweise vor.

Der Blauschillernde Feuerfalter besiedelt frühe Feuchtwiesenbrachen bzw. Feucht- und Moorwiesen am Rand von Hochmooren mit guten Beständen des Schlangen- Knöterichs und Weißen Hahnenfußes. Er benötigt Gehölznähe und dichte Bestände des Schlangen- Knöterichs, seine einzige Raupennahrungspflanze. Auch die Eiablage erfolgt nur auf dieser Pflanze.

Im Rahmen des Interreg Projektes sollen bis 2018 die vier isolierten, kleinflächigen Vorkommen mit Hilfe gezielter Lebensraumerweiterungen stabilisiert werden.

Neben Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen sollen durch Renaturierung degradierter und verbrachter Feucht- und Moorwiesen die einzelnen Kolonien vernetzt werden. Eine rasche Besiedelung der wiederhergestellten Lebensräume soll durch Einsatz von regional gewonnenem Saatgut von Feuchtwiesen, vor allem von Beständen der Raupenfutterpflanze, des Schlangenknöterich (Polygonum bistorta) unterstützt werden (Regionale Vielfalt säen).

Fördermaßnahmen:

Maßnahmen wie die Auflichtung verbuschter Feuchtwiesenbrachen und Moorrandwälder, die Anlage temporärer Bracheanteile in Feucht- und Streuwiesen, die Entwicklung von Saumstrukturen mit Wiesenknöterich (Polygonum bistorta) und Weißem Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius) entlang von Entwässerungsgräben, Feldwegen, Moorwäldern und Waldrändern sowie der Erhalt von Feuchtgrünlandbeständen tragen zum Erhalt dieser kleinen Schmetterlingsart bei.