Schutzgebietsmanagement

Schutzgebiete sind ein wichtiges Instrument zur Erhaltung der biologischen Vielfalt der Grenzregion. Sie zählen neben den geschützten Lebensräumen zu den „Hotspots“ des Naturschutzes. Aufgabe des Schutzgebietsmanagements ist die Erhaltung der Gebiete und deren charakteristischen Schutzgüter in einem guten Zustand. Neben dem hoheitlichen Schutz zählen die Ausarbeitung von Managementplänen, Arten- und Lebensraumschutzprojekte sowie proaktive Projektnaturschutzmaßnahmen zu den vorrangigen Tätigkeitbereichen des Schutzgebietsmanagements.
Schutzgebietsbetreuung

Zur Erreichung dieser Ziele kommt der Gebietsbetreuung eine Schlüsselaufgabe zu. Sie unterstützen das Management von Schutzgebieten vor Ort in den Regionen. Die Gebietsbetreuerinnen schaffen bei der lokalen Bevölkerung, bei Grundeigentümer und Nutzergruppen Bewusstsein und Akzeptanz für Schutz- und Erhaltungsziele und unterstützen die Umsetzung von Arten- und Lebensraumschutzprojekten.  Durch die grenzüberschreitende Vernetzung und den fachlichen Austausch soll die Gebietsbetreuung auf eine neue qualitative Stufe gehoben werden.
 
Grenzenloser Arten- und Lebensraumschutz

Arten- und Lebensraumschutz kennt keine politischen oder administrativen  Grenzen! Im Rahmen des Interreg V Projektes „Wild und kultiviert. Regionale Vielfalt säen“ sollen diese Einschränkungen überwunden werden. Die  Regionen Biosphärenpark Lungau und Mitterpinzgau in Salzburg sowie die Biosphärenregion Berchtesgadener Land stellen sich diesen Herausforderungen einer transnationalen ökologischen Vernetzung von Lebensräumen von Arten. Über die Landesgrenzen hinweg werden gemeinsame Arten- und Lebensraumschutzprojekte erarbeitet und umgesetzt.  Durch die länderübergreifende Zusammenarbeit übernehmen die drei Regionen gemeinsam die Verantwortung für besonders gefährdete Arten, wie den Schwarzen Apollo Falter.
Ein weiterer Schwerpunkt des gemeinsamen Schutzgebietsmanagements liegt darin,  artenreiche Blumenwiesen und Ackerbegleitpflanzen in den Regionen  zu fördern.  Die gezielte Vermehrung von regionalem Saatgut von Blumenwiesen, Ackerwildkräutern und Kultursorten in Verbindung mit Arten- und Lebensraumschutzprojekten trägt zur Steigerung der Biodiversität im Sinne der Ziele der internationalen Biodiversitätskonvention, der Biodiversitätsstrategie 2020 bzw. des Biodiversitätsprogramms Bayern 2030 bei. Die regionale Saatgutproduktion erfolgt in Zusammenarbeit mit der  lokalen Bevölkerung. Sie trägt zur Inwertsetzung von ökologisch wertvollen Wiesen bei und schafft regionale Wertschöpfung in den Regionen.